März 16, 2022 - Min LesedauerMin Lesedauer

Prävention durch Patientenmotivation – wie geht das?

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Noch immer ist die Einhaltung der täglichen häuslichen Mundhygiene ein wichtiger Pfeiler in der Zahnheilkunde – und gleichzeitig die effektivste Prävention um Plaque, Karies und Zahnfleischerkrankungen zu verhindern. Den Patientinnen und Patienten das zu vermitteln und sie zu motivieren ist eine der wichtigsten Aufgaben, um eine optimale Mundhygiene zu erreichen. Dazu haben wir ein paar wichtige Aspekte zusammengestellt:

Individuelle, patientenorientierte Beratung

Jeder Patient und jede Patientin bringt andere Voraussetzungen mit. Eine individuelle Lösung für jeden Einzelnen zu finden ist entscheidend für die Patientenmotivation. Die Beratung sollte patientengerecht und auf Augenhöhe stattfinden – also fachlich fundiert, aber verständlich und im Dialog. Stellen Sie Fragen (fragen Sie zum Beispiel zum Einstieg nach den bisherigen Zahnputzgewohnheiten oder der Erfahrung mit Hilfsmitteln), loben und motivieren Sie, gehen Sie auf die Bedürfnisse, Kenntnisse und Fähigkeiten der Einzelnen ein und bereiten Sie Informationen laiengerecht und einfach auf. 

Orientierungshilfen geben

Es gibt zahlreiche Hilfsmittel zur Interdentalreinigung, die die Patienten auch noch aus eigener Tasche zahlen müssen. Ihnen bei der großen Auswahl passende Optionen zu bieten, hilft den Patienten, sich besser zurecht zu finden. Denn die Empfehlung der Zahnarztpraxis, wo sich sachkompetent und patientenorientiert mit neuen Entwicklungen auseinandergesetzt wird, ist eine bedeutende Entscheidungshilfe. Dafür ist es wichtig, die Vor- und Nachteile der einzelnen Hilfsmittel zu vermitteln und gemeinsam das Passende für die jeweiligen Patienten zu finden. Dafür sollten Sie natürlich über entsprechendes Fachwissen verfügen – informieren Sie sich darum regelmäßig über neue Studien und Produkte (mehr Informationen zu Hilfsmitteln zur Entfernung von Plaque finden Sie hier: „Interdentalreinigung – Prävention und Hilfsmittel“).

Anschaulich Erklären

Machen Sie sich immer bewusst, dass Sie den Patienten anschaulich klar machen müssen, warum eine gute Mundhygiene so wichtig ist. Demonstrieren Sie Ihre Instruktionen anhand von Schaubildern und Modellen und lassen Sie die Patienten die Hilfsmittel und Techniken an den Modellen und im Mund direkt ausprobieren. Auch hier ist die persönliche Kommunikation sehr wichtig – sprechen Sie zum Beispiel individuelle Risiken an und zeigen Sie den Patienten so, dass sie Ihnen wichtig sind.

 

Austausch im zahnärztlichen Team

Unterstützen Sie sich gegenseitig, indem Sie sich regelmäßig über Patienten und Beratungsgespräche austauschen, Informationen zur Verfügung stellen und Schulungen anbieten oder empfehlen. Nur wenn die Kommunikation im Team stimmt, kann sie auch mit den Patienten erfolgreich sein.

Auch wenn Sie all das beachten und realisieren, liegt es letztlich bei jedem Einzelnen, die gewohnten Verhaltensweisen zu ändern und Ihre Empfehlungen umzusetzen. Und dafür braucht es Zeit und Geduld. Bleiben Sie dran und sorgen Sie mit regelmäßigen Recall-Terminen dafür, dass das Thema nicht in Vergessenheit gerät. Informieren Sie sich, damit Sie Ihre Patienten nach den aktuellsten Empfehlungen beraten können – wir helfen Ihnen dabei und halten Sie auf dem Laufenden!

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