März 16, 2022 - Min LesedauerMin Lesedauer

Die Wirkung von Probiotika bei oralen Infektionen

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Dass Probiotika einen gesundheitlichen Nutzen für den Anwender haben, ist durch viele Studien umfassend dokumentiert worden.

Trotzdem steckt der Einsatz von Probiotika in der Zahnheilkunde noch in den Kinderschuhen. Aussagekräftige Studien über deren Wirkung besonders bei oralen Infektionen fehlten bisher.

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen jedoch, dass das Probiotikum Limosilactobacillus reuteri Prodentis (früher Lactobacillus reuteri Prodentis) die Gesundheit von Zahnfleisch und Zähnen unterstützt und außerdem eine wirksame Therapieergänzung bei der Behandlung entzündlicher Parodontalerkrankungen darstellt.

Auf Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelte Sunstar GUM® das erste orale Nahrungsergänzungsmittel mit probiotischer Wirkungsweise für eine bessere Gesundheit von Zahnfleisch und Zähnen: Die GUM® PerioBalance® enthält das Probiotika Limosilactobacillus reuteri Prodentis (200 Millionen lebensfähiger Probiotika je Lutschtablette).

Die Forschungsergebnisse

Die heute vorliegenden Studien von Teughels et al. und Vicario et al. zeigen, dass der Konsum von PerioBalance® Lutschtabletten einen signifikanten Rückgang von Plaquebefall, signifikant reduzierte gingivale Entzündungen sowie signifikant reduzierte Taschentiefen bewirkt.

Einige Studien konnten zeigen, dass Limosilactobacillus reuteri in der Lage ist, das Wachstum parodontal pathogener und kariesassoziierender Keime effizient zu hemmen. Teughels et al. (J Clin Periodontol 2013, 1025–35) konnten nachweisen, dass die Einnahme von GUM® PerioBalance® als Therapieergänzung bei Scaling und Root Planing die klinischen Parameter „Reduktion der Sondierungstiefe“, „Blutungsindex“ (BoP) und „Plaqueindex“ (PBI) erheblich verbessert. Vicario et al. (Acta Odont Scand 2012, 1–7) bestätigten in einer Doppelblindstudie diese Aussagen deutlich.

Segerer et al. (Z Geburtshilfe Neonatol 2011; 215 – PO16_10) konnten feststellen, dass bei der  Anwendung von GUM® PerioBalance® nach drei Monaten im Vergleich zur Placebogruppe eine signifikante Senkung des Gingiva-Index, des Papillen-Blutungsindex des Plaque-Index und der Kolonisation mit Streptokokkus mutans beobachtet wurde.
Weitere Studien beweisen einen signifikanten Rückgang proinflammatorischer Zytokine im Sulkusfluid sowie eine wachstumshemmende Wirkung auf Streptokokken.

Wirkungsweise von PerioBalance® in der Mundhöhle:

Die Anwendung von Limosilactobacillus reuteri Prodentis wirkt sich lokal auf die orale Mikroflora aus, da hier ein Wettbewerb mit pathogenen Bakterien um Bindungsstellen und Nährstoffe entfacht wird. Darüber hinaus produziert Limosilactobacillus reuteri Prodentis den Stoff Reuterin, der das Wachstum von pathogenen Bakterien direkt hemmt. Limosilactobacillus reuteri Prodentis unterdrückt nicht nur die Entstehung von endogenen Erregern und verhindert eine Superinfektion mit exogenen Pathogenen, sondern es stimuliert auch das Immunsystem. Aus therapeutischer Sicht ist es wichtig, dass Probiotika täglich eingenommen werden, da sich Limosilactobacillus reuteri Prodentis nicht dauerhaft in der Mundhöhle oder im Verdauungstrakt ansiedelt.

Zielgruppe:

Primäre Zielgruppen für die Anwendung von PerioBalance® sind somit Patienten mit Mundhygieneproblemen: Körperlich/geistig eingeschränkte Menschen, bettlägerige Menschen. Die Anwendung kann zudem Alternative zum Langzeiteinsatz von Chlorhexidin sein oder für Parodontitis-Patienten in der antiinfektiösen Therapie und der parodontalen Erhaltungstherapie verwendet werden, sowie für Schwangere, Raucher und Patienten mit hohem Kariesrisiko.

Wissenswertes zu Probiotika:

Probiotika bedeutet „für das Leben“ – im Gegensatz zu Antibiotika, was „gegen das Leben“ bedeutet. Die WHO definiert Probiotika als lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in angemessenen Mengen verabreicht werden, einen gesundheitlichen Nutzen für den Anwender haben.

Wichtige Kriterien für die Qualifikation als Probiotikum sind somit, dass die Bakterien lebend sind und Ihre Wirkung in klinischen Studien nachgewiesen wurde. Darüber hinaus muss ein probiotisches Produkt den gleichen Bakterienstamm (oder Stämme) und die gleiche Dosis, die in den klinischen Studien verwendet wurde, enthalten.

Damit ein Mikroorganismus tatsächlich als Probiotikum eingesetzt werden kann, sind nach der derzeit gängigen Definition die gesundheitliche Unbedenklichkeit, der Nachweis eines gesundheitlichen Nutzens, die unversehrte Passage des Magen-Darm-Traktes und die technologische Eignung Grundvoraussetzungen. Inzwischen sind für verschiedene, im Darm natürlich vorkommende Milchsäurebakterienarten, probiotische Effekte nachgewiesen worden. Dazu gehören u.a. Lactobacillus reuteri, L. rhamnosus, L. acidophilus, L. casei und Bifidobacterium lactis.

Probiotika sind als Zusatz in Lebensmitteln, als Nahrungsergänzungsmittel oder in Form von Arzneimitteln kommerziell erhältlich und werden schon seit längerer Zeit bei Durchfallerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen oder zur Stimulierung des Immunsystems und bei Allergien eingesetzt. Unerwünschte Wirkungen gelten als selten. Die Wirkung von Probiotika im Magen-Darm-Bereich ist durch Studien sehr gut dokumentiert.

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